Bei FU-gesteuerten Motoren treten zwei Arten von Wellenspannungen auf: kapazitiv gekoppelte Wellenspannung und induzierte Zirkulationsströme. Wenn diese Spannungen einen ausreichenden Pegel erreichen, um die dielektrischen Eigenschaften des Lagerfetts zu überwinden, entladen Sie sich über den Pfad mit geringstem Widerstand – typischerweise über die Motorlager – zum Motorgehäuse. Wenn sich die Wellenspannung von der Motorwelle über die Lager entlädt, sind die Temperaturen hoch genug, um den Lagerstahl zu schmelzen und die Lagerschmierung ernsthaft zu schädigen.
Diese Entladungen sind so häufig (möglicherweise Millionen pro Std.), dass bereits nach kurzer Zeit die gesamte Lagerlaufbahn mit zahllosen Grübchen – Mattierung genannt – markiert ist. Das unter Riffelbildung bekannte Phänomen kann ebenfalls auftreten, waschbrettartige Rillen quer zur Lagerlaufbahn. Diese Rillen sorgen für eine übermäßige Geräuschentwicklung und Vibrationen und werden z.B. in HLK-Systemen durch das Leitungssystem zusätzlich verstärkt. Unabhängig vom Typ der auftretenden Lager- oder Laufbahnschäden verursachen die daraus entstehenden Motorausfälle häufig Kosten von tausenden oder gar zehntausenden Euro durch Ausfallzeiten und Produktionsausfälle.